Inzwischen liegt in den höheren Bergen Schnee, deshalb wählte ich für diesen milden Novembersamstag eine Wanderungen in den niedrigeren Voralpen. Das Auto stellte ich vor dem kleinem Ort Libingen ab, um auf einem Grat den Ort zu umrunden. Das knapp 1300m hohe Schnebelhorn ist dabei nur einer der vielen überwanderten Gipfel.
Vom 780m hohen Wanderparkplatz vor Libingen ging es zuerst auf einer kleinen Fahrstraße den Hang Richtung Grat hinauf. Noch wurde die Sonne durch eine hohe Wolkendecke verdeckt und durch die recht frühe Stunde (8:30) sah alles noch etwas flau aus.
Wegkreuz neben der Straße. Ansonsten bin ich nur zwei Einheimischen begegnet, die mich mit ihren Autos überholt haben. Die Straße ist aber öffentlich und führt bis zum Restaurant Unterstein auf 960m.
Nach Unterstein (hier links) hört die Asphaltstraße auf und der Weg wird steiler. Im Hintergrund ist der Grat zu sehen, den ich im Laufe dieses Tages entlanglaufen werde.
Nach Unterstein folgt logischerweise Oberstein, das bereits oben auf dem Grat liegt. Nun folgte ich dem Wegweiser Schnebelhorn, was mein erstes richtige Ziel war.
Ab hier ging es jetzt einfach immer auf dem Grat zum Schnebelhorn entlang... verlaufen nicht möglich.
Den Wald verlässt man schnell wieder. Hier der Blick zurück beim Aufstieg zum ersten Gipfel - den Steinweid. Bei dieser Wanderung ist zu beachten, dass der offizielle Weg meist um die Gipfel herumführt um Höhe zu sparen. Wenn man jeden Gipfel mitnehmen will (wie ich an diesem Tag), muss man einfach den Wanderweg verlassen.
Und nun habe ich schon den zweiten Gipfel überwunden, den Laubberg links hinter den leider nicht mehr belaubten Laubbäumen. Rechts am Hang sieht man einen Fahrweg. Über diesen hätte ich das Schnebelhorn etwa 20min schneller erreicht... aber der Weg über den Grat ist deutlich lohnender.
Schnell erreichte ich den Fuß des Schnebelhorns. Links vom Schnebelhorn ist die kleine Gastwirtschaft Meiersalp zu sehen.
Beim Aufstieg auf das Schnebelhorn setzte sich nun schöneres Wetter durch. Hier noch flach wurde der Weg im Wald dann doch steiler und durch das viele Laub am Boden auch etwas rutschig.
Trotzdem war der Gipfel des fast 1300m hohen Schnebelhorns schnell erreicht. Gegen 10:00 war ich oben.
Nun konnte ich auch erstmals nach Westen blicken. Ziemlich genau Richtung Zürich. Das Schnebelhorn ist übrigens der höchste Berg des Kantons Zürich... sonst wäre es wahrscheinlich auch nicht so bekannt.
Tele nach Südwest. Die auffälligen Berge zwischen den beiden Tannen sind die Mythen. Rechts davon das Finsteraarhorn (4200m), das Schreckhorn (4000m) und ganz rechts Mönch, Jungfrau und Eiger. Unten ist noch ein Stück des Zürichsees zu sehen.
Nach einer kurzen Vesperpause hier bereits auf dem Abstieg vom Schnebelhorn. Links den Grat bin ich hinauf gelaufen. Im Tal rechts liegt Libingen.
Blick auf den weiteren Verlauf des Wanderwegs, der rechts an der Schindelberghöchi vorbeiführt. Da ich auch weiterhin immer auf dem Grat bleiben wollte, bin ich folglich nicht an dieser Hütte vorbeigekommen.
Hier habe ich bereits den Wanderweg verlassen und laufe auf kleinem Weg hinauf auf die Schindelberghöchi. Blick zurück zum Schnebelhorn.
Aussicht von der Schindelberghöchi zur Gaststätte Sennhütte (links). An der führt ein anderer Weg zum Schnebelhorn vorbei.
Und so schön ging der Weg auf dem Grat von der Schindelberghöchi zum Schindelegg weiter. Das Verlassen des Hauptwanderwegs hat sich hier auf jeden Fall gelohnt.
Beim Aufstieg auf den nächsten Gipfel der Blick zurück zum Schindelegg. Links am Gasthaus Alp Schindelberg führt der offizielle Wanderweg vorbei, auf dem ich mich nun wieder befinde.
Und schnell bin ich schon auf dem nächsten Gipfel - dem Rossegg. Blick Richtung Süd-West. Der Pass wo Holz verbrannt wurde, heißt Hand. Das Rossegg war übrigens bereits der sechste Gipfel der Tour und es war gerade erst um 11:00. Na gut, die Gipfel sind auch nicht besonders hoch. 😉
Beim Abstieg vom Rossegg der steilste Abschnitt der gesamten Wanderung. Aber nur sehr kurz und nicht wirklich gefährlich. Man könnte zu dem das ganze auch auf einem Fahrweg umgehen.
Nun verließ ich wieder den Wanderweg, der um die Habrütispitz herumführt. Der Weg auf die Habrütispitz war aber gar nicht mal so harmlos und führte hier kurz auf einem links und rechts abfallenden Grat bergauf.
Ich bin dann mal nicht weiter auf dem Grat, sondern zum Wanderweg abgestiegen, um auf dieser schönen Aussichtsbank eine Pause zu machen.
Nun geht der Weg durch den Wald auf das Chrüzegg. Der Weg führt dabei mitten lustig durch viele Nagelfluhbrocken, die (laut Tafel) auf dem rutschigen Grund sich den Berg hinabbewegen und dabei auseinanderbrechen.
Nach dem Wald ist es nur noch ein kurzes Stück zum 1300m hohen Chrüzegg. Während mir die ganze Zeit vielleicht nur fünf andere Wanderer begegneten, wurde es nun deutlich belebter.
Blick vom Chrüzegg auf den weiteren Verlauf des Wegs. Das Gasthaus Chrüzegg versteckt sich noch hinter den Tannen in der Bildmitte.
Und hier bin ich nun beim großen Berggasthaus Chrüzegg. Dies musste auf Grund des instabilen Grunds vor 20 Jahren neu gebaut werden. Das Gasthaus ist von der Bergstation der Sesselbahn Atzmännig leicht zu erreichen, deshalb war hier auch nun etwas mehr los.
Puh, der Wegweiser auf dem Chrüzegg bietet fast zuviele Informationen. An Wanderwegen mangelt es in dieser Gegend auf jeden Fall nicht. Inzwischen war es 12:00.
Ich verließ mal wieder den Wanderweg und ging auf den benachbarten namenlosen (?) Gipfel. Blick zurück zum Chrüzegg. über den rechten Grat führte mein Weg.