Und weiter geht's mit meinen Touren im Alpstein. Nach dem Hohen Kasten und dem Seealpsee nun der Säntis, mit 2500m der höchste Berg im Alpstein.
Weil die Wettervorhsage (wie so oft diesen Sommer) ziemlich unsicher war und für den Nachmittag Gewitter angesagt waren, bin ich schon vor 7:00 auf der Schwägalp (1300m) losgelaufen.
Der oberste rechte Wegweiser war der relevante für mich, 3:30h bis zum Gipfel... hier auch im Hintergrund neben der Tanne zu erkennen.
Von hier unten gesehen ist unmöglich auszumachen, wie der Weg dort hinauf gehen soll.
Und anschließend in unzähligen kleinen Serpentinen auf einem Schuttkegel hinauf bis zum unteren Rand der Felswände.
An diesem 1. August (Nationalfeiertag der Schweiz) fuhr die Seilbahn bereits ab 6:00 auf den Säntis und kostete auch nur die Hälfte.
... aber nun die Felswand erreicht. Genau durch diese Rinne führt der Weg hinauf. Wer genau hinschaut, kann einige andere Wanderer erkennen.
Vor dem Einstieg noch mal ein Blick ins Flachland, wo bereits die Sonne aufgegangen war. Die Nordhänge des Säntis erreicht sie aber am Vormittag nicht.
Nun mitten drin im ersten Steilstück. Der Weg ist nur zum Teil mit Drahtseil gesichert, also stolpern sollte man nicht.
Nach diesem knackigen Aufstieg erreicht man eine Wiese die zwischen zwei Felswänden liegt. Diese quert man Richtung Osten. Sehr angenehm, da es mal nicht bergauf ging.
Dann hat man auch schon fast den Grat erreicht, auf dem die kleine Berghütte Tierwies (2000m) thront.
Grat nach 1:30h Aufstieg erreicht, nun öffnet sich der Blick nach Süden zu den markanten Churfirsten (Skigebiet Toggenburg). Leider zog von Süden eine dichte Wolkendecke heran, die hier aber noch fotogen war.
Sehr interessant führt der Weg nun flacher mitten durch eine Rinne der aufgefalteten Kalksteinschichtungen.
In der Ferne ist bereits eine Gruppe Frühaufsteher auf der Himmelsleiter kurz vor dem Gipfel des Säntis angelangt. Dazu später mehr.
Die Seilbahn hat hier (an Stütze 2) eine Zwischenstation, bei der man Ein- und Austeigen kann, um das letzten Anstieg zum umgehen. Besonders im Winter ist dieser Ausstieg wichtig, da man von dort relativ einfach nach Wildhaus abfahren kann.
Auf dem Grat angekommen. Leider nun doch schon ziemlich bewölkt. Nach Osten geht es steil bergab Richtung Messmer und Seealpsee.
Die Himmelsleiter. Eine steile Felsplatte, in der Metallstufen eingeschlagen wurden. Wirklich schwierig ist es nicht, da die Treppe beidseitig mit Drahtseil gesichert ist... aber ins Pusten kommt man ganz schön.
Oben angekommen macht man zuerst Bekannschaft mit der Unterwelt unter der Säntis-Bergstation. Von dort führt dann eine Wendeltreppe hinauf in die Zivilisation.
Noch hatte ich den Gipfel aber nicht erreicht. Gegen den inneren Schweinehund kämpfend habe ich natürlich auf den Fahrstuhl verzichtet und bin die Treppen hoch. Damit insgesamt 3:00h und 1200m aufgestiegen.
Auf der Terrasse des "Alter Säntis". Wirklich gemütlich war es auf Grund der fehlenden Sonne nicht...
... also machte ich mich nach 30min wieder an den Abstieg. Unkreativ wieder auf dem gleichen Weg. Die anderen Abstiege nach Wildhaus oder Wasserauen würden noch längere Fahrten mit Bus und Bahn bedeuten.
Blick von oben auf die Himmelsleiter. Da sie auch ein paar Ausweichstellen besitzt, kam ich einigermaßen an den Aufsteigenden vorbei.
360° Panorama auf dem Grat. Hab die Photo Sphere Funktion von Android benutzt. Damit geht es flott, aber die Qualität ist nicht gerade berauschend. Anschauen kann man es mit Google-Earth oder hier