Brülisau - Zwinglipass 17.06.2017

Für diesen Samstag suchte ich mir den Zwinglipass im Alpstein als Ziel meiner Wanderung aus. Ich wählte als Ausgangspunkt Brülisau in Appenzell, weil ich von dieser Seite aus noch einige Abschnitte der Tour noch nicht kannte.
Um 7:30 erreichte mit dem Auto den Parkplatz bei Pfannenstiel bei der Talstation der Alp Sigel Bahn. Die Parkgebühren betragen dort 3 CHF. Alternativ kann man auch in Brülisau parken, muss dann aber ein ganzes Stück zu Fuß extra auf der Straße zurücklegen.

WaldWald

Der direkt Weg zum Zwinglipass führt auf einem Fahrweg zum Sämtisersee. Da ich aber vermeiden wollte, den selben Weg hin und zurück zu laufen, habe ich für den Aufstieg einen kleinen Umweg in Kauf genommen und bin nach Osten Richtung Hoher Kasten auf schmalerem Weg durch eine Schlucht gegangen. Dabei überwindet man auf relativen kurzem Weg schon die ersten 400 Höhenmeter, von Pfannenstiel (940m) nach Steig (1310m). Bei Nässe sollte man diesen Weg vermeiden, da er recht rutschig sein kann.

Hoher Kasten

Am Ende der Schlucht kommt man aus dem Wald heraus und steht direkt unterhalb des Hohen Kastens. Morgens war es leider noch recht bewölkt und alles sah etwas trüb aus... aber zumindest war es deshalb nicht zu heiß.

Brüllenstein

Nun ging es auf breiterem und flachem Weg nach Süden Richtung Sämtisersee. Vorbei an der Alp Brüllenstein. Der wolkenverhangene Berg ganz hinten wird übrigens im Laufe dieser Wanderung umrundet.

SämtiserseeSämtisersee

Dann tauchte auch schnell der Sämtisersee auf, ein relativ kleiner See, der auch ziemlich ausgetrocknet sein kann. Erfreulicherweise war er an diesem Tag ganz gut gefüllt.
Wieder um doppelten Weg zu vermeiden bin ich nicht entlang des Sees gegangen, sondern stattdessen dem Wegweiser nach Rainhütten folgendend am linken Hang entlang gegangen. Der Weg durch den Wald war sehr breit ausgebaut (fast ein Fahrweg) und ich kam dort schnell voran. Allerdings gibt es dort auch keine Aussicht.

Rainhütten

Um 9:15 überquerte ich schließlich die Alp Rainhütten auf 1440m. Hier der Blick zurück. Ab hier ging es auf einem Fahrweg weiter.

Hoher Kasten

Tele zurück zum wolkenverhangenem Hohen Kasten.

Furgglen

Über sanfte Wiesen nun auf dem Weg Richtung Bollenwees. Kleines Panorama der typischen Alpstein Landschaft. In der Mitte der Hundstein.

FählenseeFählensee

Um 9:50 kam ich beim Hotel und Restaurant Bollenwees auf 1500m an, das einen schönen Blick auf den Fählensee bietet. Da mein Rückweg zwangsläufig wieder über Bollenwees führen würde, hatte ich nun die Wahl: Entweder links herum an den Kreuzbergen vorbei aufsteigen oder rechts herum am Fählensee entlang.
Da bei den Kreuzbergen noch dicke Wolken waberten, entschloss ich mich für das sonnige Tal hier im Bild.

Bollenwees

Blick zurück zum Gasthaus Bollenwees. Hier waren nun auch ein paar andere Wanderer und Angler unterwegs.

Fählensee

Weiter entlang des Fählensees, der gar nicht mal so kurz ist. Die Felswände links und rechts sind beeindruckend steil und wirkten durch die vielen Wolken bedrohlich.

FählenalpFählenalp

Am Ende des Fählensees befindet sich die Fählenalp, in der man auch (einfach) übernachten könnte.
Anschließend ging es noch ein Stück flach weiter über die Wiesen der Alp. Die letzten 2,5h war ich ohne relevanten Aufstieg unterwegs, was sich aber am Ende des Talbodens rasch änderte... denn mir fehlten noch 500 Höhenmeter bis zum Zwinglipass.

HäderenHäderen

Nach der Hälfte des Aufstiegs erreichte ich die Alp Häderen. Von dor könnte man nach rechts Richtung Altmann abbiegen. Ich folgte aber weiter dem (ungefährlichen) Weg im Tal.

Altmann

Ab Häderen häuften sich die Schneefelder, die nicht weiter schwierig waren. Allerdings machte das Schmelzwasser den Weg schmierig. Rechts ist übrigens der Altmann zu sehen, mit 2400m der zweithöchste Gipfel des Alpsteins.

Hundstein

Blick zurück das Tal hinab. Die mächtigen Felswände links gehören zum Hundstein.

Steinböcke

Beobachtet wurde ich beim anstrengenden Aufstieg von eine Herde Steinböcken.

Zwinglipass

Kurz vor der Passhöhe musste ich noch dieses große Schneefeld überqueren. Der Schnee war schon recht matschig, also waren wasserdichte Schuhe zu empfehlen. Ganz hinten kann man auch den Fählensee erkennen.

Zwinglipass

Den Zwinglipass erreichte ich ziemlich genau um 12:00. Etwas nebem der Passhöhe befindet sich die bewirtete Zwinglipass-Hütte. Ich sparte mir aber den Abstecher und bin direkt weiter Richtung Mutschensattel.

Altmann

Blick zurück zum Zwinglipass und dem dahinter liegenden Altmann. Der weitere Weg führte nun über den Rücken des Chreialpfirst, eine der (meiner Meinung nach) schönsten Wege im Alpstein. Oben flach, links und rechts steil abfallend und rundherherum fotogene Berge im Blick.

Altmann

Panorama noch Nord/Weg vom Grad aus. Links der Altmann.

Altmann Säntis

Tele zum Altmann (links) und hinten der Säntis. Dort noch zu viel Schnee zum Wandern.

Hundstein

Tiefblick (500m runter) zur vorher durchwanderten Fählenalp. Im Hintergrund der Hundstein.

Gruebe

Blick in die andere Richtung. Dieses Tal führt hinab nach Wildhaus und ist der Hauptweg zum Mutschensattel. Wer nur diesen Abschnitt der Tour wiederholen will, kann dies also besser von Wildhaus aus machen... das ist nicht so lang und ebenfalls schön.

Kreuzberge

Vom Mutschensattel der Blick zu den Kreuzbergen. Auf den kurzen (10min) Aufstieg zum Mutschen (und dessen spektakuläre Aussicht) habe ich leider verzichtet, da er von Richtung Rheintal total wolkenverhangen war... ich hätte also eh nichts gesehen. Ohne Wolken sollte man sich den Gipfel aber auf keinen Fall entgehen lassen.
Ich stieg nun also direkt durch dieses Tal ab. Eigentlich harmlos, aber dieses große Schneefeld vorne im Bild war nicht ohne. Zum Glück gab es schon eine ausgetretene Spur, sonst wäre es ziemlich schwierig geworden.

Kreuzberge

Kreuzberge vom Tal aus gesehen. Wie man sieht bestehen sie aus der dünnen Felswänden und sind bei Kletterern sehr beliebt. Es waren an diesem Tag auch einige unterwegs.

Roslenalp

Ziemlich am Ende des Tals erreichte ich die bewirtschaftete Roslenalphütte, wo man ebenfalls übernachten könnte.

Mutschensattel

Tele zurück zum Mutschensattel und dem bewältigtem Schneefeld.

SaxerlückeSaxerlücke

Von der Roslenalp ging es nun deutlich steiler hinab zur Saxerlücke. Da sollte man einigermaßen schwindelfrei sein, denn rechts geht es weit (1200m) runter bis zum Rheintal.

Kreuzberge

Wenn es aber wirklich gefährlich wurde, war der Weg durch Drahtseil gut gesichert. Hier der Blick zurück zu den Kreuzbergen.

Saxerlücke

Ankunft auf der Saxerlücke auf 1650m. Nun erreichte ich den viel begangenen geologischen Wanderweg vom Hohen Kasten.

Bollenwees

Miniaturaufnahme von der Saxerlücke runter nach Bollenwees.

Furgglen

Während des Abstiegs nach Bollenwees Blick zum Hohen Kasten (ganz hinten).

Fählensee

Nun war ich also wieder in Bollenwees und dem Fählensee. Insgesamt habe ich für die Runde Bollenwees, Zwinglipass, Mutschensattel, Bollenwees über 4,5h gebraucht.

Furgglen

Da ich langsam auch schon müde war, bin ich von Bollenwees die Fahrstraße hinunter zum Sämtisersee gelaufen. Es hätte auch einen interessanteren (steileren) Weg direkt nach Norden ins Tal hinab gegeben.

Hundstein

Blick zurück zum Hundstein mit dekorativem Baum auf Fels.

SämtiserseeBlumenwieseHummel

Je mehr ich aus dem Alpstein hinauswanderte, desto sonniger wurde es. Ich machte noch einmal eine Pause auf einer blumenreichen Wiese oberhalb des Sämtisersee.

Sämtisersee

Und dann noch eine Pause direkt am Ufer des Sämtisersee. Obwohl ich Badezeug dabei hatte, verzichtete ich. Einerseits war es nicht sooo heiß, anderseits war der Boden des Sees ziemlich unsympathisch bewachsen.
Der Blick nach hinten führt genau zum Zwinglipass.

BrüeltobelBrüeltobel

Vom Sämtisersee führt der Hauptweg durch den Brüeltobel auf sehr steilem Fahrweg hinab nach Brülisau. Nicht sehr angenehm zu gehen.

Pfannenstiel

Ankunft am Parkplatz der Alp Sigel Bahn und damit am Ziel um 17:00.

Zurückgelegte Strecke. 1700 Höhenmeter auf knapp 25km.

Google Earth Zusammenfassung der Wanderung.

Fazit: Wie die meisten Wanderungen im Alpstein - lohnend. Der Weg war zwar nirgends richtig schwierig, aber man sollte die pure Länge nicht unterschätzen. Ich war ohne größere Pausen mehr als 9h unterwegs. Mit einer Übernachtung in Bollenwees könnte man das ganze aber auch deutlich entspannter machen.

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