Brambrüesch - Fulhorn 29.10.2016

So langsam geht die Wandersaison zu Ende. Da aber letztes Wochenende noch einmal sonniges Wetter in der Höhe angesagt war, ging es für mich für diese Jahreszeit noch mal recht weit hinauf - zum 2500m hohen Fulhorn zwischen Lenzerheide und Chur.
Als Ausgangspunkt wählte ich den kleinen Skiort Brambrüesch, der mit einer Seilbahn von Chur aus erreichbar ist. Da ich aber auch gerne Bergstraßen fahre, bin ich die einspurige Straße hinaufgekurvt und stellte mein Auto auf dem großen Parkplatz um 8:40 auf 1600m Höhe ab. Normalerweise kostet es dort Parkgebühren, aber außerhalb der Saison war der Automat zugehängt... ich war in dem Moment auch das einzige Auto.

Fahrweg Brambrüesch

Ich ging zuerst schwach ansteigend am Hang entlang Richtung Lenzerheide. Zuerst hauptsächlich auf einem Fahrweg.

Sonnenaufgang

An dieser Stelle verließ ich dann die breiten Weg und es ging auf normalem Wanderweg weiter. Hier der Blick nach Osten (unschwer am Sonnenstand zu erkennen). Hinten das Tal nach Arosa.

Wanderweg Brambrüesch Pradaschier

So sah der einfache Weg hier aus (Sicht zurück).

Calanda

Ebenfalls beim Blick konnte ich diese schöne Wolkenformation über der Calanda auf der anderen Seite des Rheintals sehen.

Lärchen im Herbst

Schön herbstlich war es natürlich auch. 😃

GaltialpPanorama Galtialp

Es war sehr einsam und die erste "Attraktion" war diese kleine verlassene Galtialp.

Churwalden

Inzwischen war ich schon fast in Höhe Churwaldens. Vom Weg nach Pradaschier zweigte ich aber nun nach rechts ab.

Treppe aus Plastik

Und nun es ging über Plastikrohre steil bergauf.

Rheintal

Blick das Rheintal hinab. Hinten ist der Naafkopf zu sehen, das Ziel meiner letzten Wanderung in Liechtenstein. Leider zogen nun unangekündigt einige Wolkenfelder auf - zum Glück hielten sie sich aber nicht lange.

Rote BeerenWeiße Flechte

Auf dem breiten Bergrücken erreichte ich eine bucklige Landschaft, die hauptsächlich aus den hier zu sehenden Pflanzen bestand.

Eisstruktur

Noch war der Boden gefroren, wie man an dieser Pfütze sehen kann. Aber beim Aufstieg war es in kurzer Hose und T-Shirt trotzdem nicht zu kalt.

Gefrorener Bergsee

Hier war nun das Ziel - das Fulhorn - zu sehen. Die Nordseite war bis auf 2300m hinab schneebedeckt - was mir doch etwas Sorgen bereitete, da ich den Berg noch nie bestiegen hatte.

Rothorn Lenzerheide

Ich entschied mich deshalb für die sichere Variante und umrundete zuerst den Berg, um ihn dann von der Südseite zu erklimmen. Hier rechts ist übrigens das Rothorn von Lenzerheide zu sehen.

Bergsee

Nicht der erste und nicht der letzte Tümpel des Tages... aber Wolken haben manchmal auch was gutes für Fotos.

Fulenberg

Der Pass rechts war mein Zwischenziel, links ist der Fulenberg zu sehen (ein Nachbargipfel des Stätzerhorns, das mehr Leuten hier etwas sagen sollte).

Churwalden

Steiler Blick hinab nach Churwalden. Das Geröll war hier nicht gerade sympatisch und der Weg recht wenig ausgetreten.

Pass Fulhorn

Schließlich hatte ich den 2400m hohen Pass erreicht und ich konnte erstmals Richtung Westen schauen.

Wegweiser Fulhorn

Wegweiser auf dem Pass. Der Aufstieg von hier sah tatsächlich deutlich angenehmer aus, also hatte ich keine Bedenken mehr, den Gipfel zu erreichen.

Aufstieg Fulhorn

Blick zurück während des Aufstiegs. Rechts das Tal geht durch die Viamala zum St. Bernadino.

Gipfel Fulhorn

Um 12:30 kam ich auf dem 2530m hohen Gipfel an, auf dem politisch korrekt kein Kreuz steht. 😉

Aussicht Fulhorn

Blick nach Norden und meinem bevorstehenden Abstieg.

Panorama Fulhorn

Da oben eine recht kalte Bise wehte, machte ich etwas unterhalb auf der windgeschützten Wiese Vesperpause. Dort war es sehr angenehm. Hier das Panorama nach Süden.

Scheid Purz

Tele zum 1300m tieferen Scheid/Purz, zwei kleine Orte oberhalb des Rheintals.

Heinzenberg

Blick hinüber zum Skigebiet Heinzenberg, das aber sehr flach aussieht.

Stätzerhorn

Tele zum Fulenberg, Stätzerhorn und rechts Piz Danis.

Nordgrat Fulhorn

Nun machte ich mich an den Abstieg auf dem Nordgrat. Kein Schnee, aber trotzdem auf Grund des rutschigen Gestein nicht ganz einfach.

Tiefblick Fulhorn

Und so ging es links runter.

Fulhorn

Am Ende des Grats der Blick zurück zum Gipfel.

Flims im Herbst

Tele nach Flims und den kläglichen Beschneiungsresten in Laax.

Tödi

Weitere Teleaufnahme zum 3600m hohen Tödi.

Eisscherbe

Der Boden taute nun zwar unter der warmen Sonne auf, aber ein paar Eiskunstwerke fanden sich trotzdem noch.

Bucklige Wiese

Ich erreichte nun wieder den flachen Bergrücken... und so sah das Gelände dort großflächig aus. Man konnte sich aussuchen, ob man mit großen Schritten von Buckel zu Buck ging oder lieber durch die "Täler" und sich die Beine an den Blaubeerbüschen kratzt.

Arosa Weisshorn

Tele zum Arosa Weisshorn.

Windegga

Ich entschied mich für einen kleinen weglosen Abstecher zum Windegga - der Berg sagt vielleicht manchen was. 😉
Blick von dort wieder hinab nach Churwalden.

Skilift Windegga

Und die Bergstation des Schlepplifts Windegga.

Hochfläche Brambrüesch

Vorschau auf den nun anstehenden weiteren Weg. Die Fläche sieht zwar sehr genüsslich aus, war aber auf Grund des bereits beschriebenen Untergrunds war es mühsam.

BergseeWasserreflexionSee mit WegweiserDunkelblauer See

Auf halbem Weg ein paar kleinere Seen, da natürlich wieder für Fotos herhalten mussten.

Matschiger Weg

Blick zurück zum Fulhorn... und ja, der Weg hatte meistens diese Konsistenz. Deshalb bin ich fast durchgehend durch die Buckel nebendran gegangen.

Hochebene

Für die Durchquerung dieser "Wiese" brauchte ich über eine Stunde. Diese weite Landschaft täuschte da ziemlich.

Dreibündenstein

Schließlich kam ich am Dreibündenstein an. Ich dachte immer es wäre auch ein Berg, aber es ist nur dieser Stein, der den gemeinsamen Grenzpunkt der drei rätischen Bünde markiert, die zusammen um 1500 den Freistaat "Drei Bünde" bildeten.

Ringelspitz

Tele zur 3200m hohen Ringelspitz auf der anderen Seite des Rheintals.

Aussicht Furggabüel

Kurz hinter dem Dreibündenstein kam ich um 15:00 zum Furggabüel, dem Ende des Bergrückens und zum höchsten Punkt des Skigebiets Brambrüesch. Dort machte ich noch einmal in der warmen Sonne eine Pause und genoss die Aussicht nach Westen Richtung Disentis/Sedrun.

Panorama Brambrüesch

Und der Blick zurück zum Fulhorn (rechts).

Dreckiger Bergschuh

Inspektion der Schuhe. Kein Wunder, dass es so rutschig war - denn das Profil war komlett mit Schlamm gefüllt. Aber Reinigen hätte auch keine Sinn gemacht.

Ringelspitz

Noch ein Blick vom Gipfel zur Ringelspitz.

Sesselbahn FurggabüelFurggabüel Rheintal

Für mich ging es nun auf der Skipiste der Sesselbahn Furggabüel bergab. Die Sesselbahn ist nicht besonders lang, hat aber ein schönes Panorama zu bieten. Im Sommer ist sie allerdings nicht in Betrieb.

Farbige LärchenHerbst

Schnell erreichte ich wieder die Baumgrenze, was sich natürlich gleich für Herbstbilder eignete.

Weg nach BrambrüeschParkplatz Brambrüesch

Am Schluss ging es dann entlang des langen Schlepplift Hühnerköpfe im Schatten berab zum Parkplatz in Brambrüesch, den ich um 16:30 erreichte.

Wanderkarte BrambrüeschHöhenprofil Fulhorn

Zurückgelegte Strecke. Von der Länge und dem Höhenunterschied für mich eine durchschnittliche Tour. Aber viel mehr ist um diese Jahreszeit auf Grund der kürzer werdenden Tage auch nicht möglich.

Fazit: Ende Oktober ist einfach eine schöne Zeit zum Wandern. Die Wanderung war jetzt nicht besonders spektakulär, aber es gab immer weite Panoramen zu sehen. Im Sommer ist der Weg sicher keine große Herausforderung, für mich war nur der Schlamm etwas schwierig (oder besser schmierig 😉).

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Zu schlechtes Wetter um selbst in die Berge zu gehen?

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