Für eine kleine Wanderung sollte es an diesem Januarsonntag über die Nebelgrenze, also über den vorausgesagten 1200m, gehen. Deshalb startete ich gegen 11:00 auf der bereits 1300m hohen Schwägalp, um auf dem ausgewiesenen Schneeschuhweg auf den 1500m hohen Spicher zu gehen.
Während ich das Auto noch im kalten Schatten des Säntis auf der Passhöhe abstellt, musste ich nur ein paar Schritte gehen, um zu den ersten Sonnenstrahlen zu gelangen.
Und mit der Sonne leuchteten die frisch verschneiten (bzw. eher nebelvereisten) Bäume gleich wunderschön vor dem blauen Himmel.
Auch wenn der Weg als Schneeschuhweg markiert ist, ging es gut mit normalen Bergschuhen - zumindest wenn schon genug andere dort entlanggelaufen sind.
Es lag genug Schnee, so dass der Wald richtig nach Winter aussah. Genauer gesagt lag unendlich mal mehr Schnee als noch Anfang Januar. ;)
Nach einem längeren Stück auf einem Forstweg erreichte ich diesen Wegweiser. Ich bin dem Wanderweg weitergelaufen, während der Schneeschuhweg etwas über eine Wiese abkürzt. Nach dem nun folgenden Aufstieg treffen aber beide Wege wieder zusammen.
Vor dem Gipfel des Spichers geht es über einen Grat. Ohne Schnee würde man aber sehen, dass es hier ebenfalls ein breiter Fahrweg ist. Wenn man sich vom rechten Rand hier fernhält, ist es also total ungefährlich.
Und nun befinde ich mich bereits beim Aufstieg auf den Gipfel, der eigentliche Weg führt links vorbei, man kann aber über die Wiese abkürzen.
Von der selben Stelle der Blick zurück Richtung Schwägalp und Säntis. Netterweise ragte der Spicher gerade so aus dem Nebel.
Der Gipfel war gegen 13:00 erreicht.
Die eigentlich geplante Pause auf der Bank der Alp Spicher musste ausfallen, da sie besetzt war. Deshalb gab es nur im Stehen etwas zu Trinken und Essen.
Der wirkliche Gipfel liegt neben der Alp. Außer dem Säntis konnte man aber nicht wirklich viel sehen, da der Gipfel nur sehr knapp oberhalb der Nebelgrenze war.
Für den Rückweg zur Schwägalp gibt es nur exakt den selben Weg. Alternativ könnte man weiter zur Hochalp laufen und nach Urnäsch absteigen. Das ist aber deutlich weiter und kann bei zu viel Schnee auch zu steil sein.
Blick nach Westen zur Alplispitz.
Zurück auf der Schwägalp gegen 15:00. Inzwischen war die Sonne um den Säntis herumgewandert und es schien auch hier die Sonne.
Fazit: Die 3-4h lange Winterwanderung (rund 9km) von der Schwägalp zum Spicher ist eine gute Alternative zu den häufig überlaufenden anderen Wegen auf der Schwägalp. Sie ist bei jeder Schneelage ungefährlich, aber trotzdem nicht unanstrengend - etwas Proviant sollte man mitnehmen. Schneeschuhe bräuchte man nur, wenn den Weg als einer der ersten macht, was aber wohl nur selten der Fall ist.
Wer den Spicher ohne Schnee sehen will, kann meinen Bericht von drei Wochen zuvor anschauen: Wanderung Hochalp.
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